Elektrifizierung Seemühle
Die Roßwager Seemühle – erstmals im Jahr 1483 urkundlich erwähnt – hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich. Das Wasser des Schmiebachs trieb zunächst eine Getreidemühle an, zwischendurch wurden Zichorien gemahlen, dann wieder Getreide. Schließlich richtete man ein Hofgut ein, das unterschiedliche Betreiber hatte. Im Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte gab es Anbauten, Umbauten und Neubauten; auch über mehrere Brände wird berichtet. Heute ist auf dem Gelände das kleine aber feine Roßwager Gewerbegebiet „Seemühle“ angesiedelt.
Nach der Elektrifizierung erfolgte die Stromversorgung der Seemühle zunächst über eine Niederspannungsleitung von der Trafostation im Roßwager Kalkwerk Zimmermann aus. Im Jahr 1958 wurde auf dem Seemühlen-Gelände eine eigene Trafo-Turmstation errichtet, die bis 2015 in Betrieb war. Inzwischen sind Erdkabel verlegt, die Turmstation wird nicht mehr gebraucht und wurde im Jahr 2016 vom Heimatverein Backhäusle übernommen. Der Verein führt das Gebäude jetzt dem Artenschutz zu, künftig sollen dort Fledermäuse eine neue Heimat finden.
Nachfolgend einige Briefe, die in der Planungsphase der Trafostation in den Jahren 1956 und 1957 zwischen den beteiligten Behörden ausgetauscht wurden.