Störche in Roßwag
Bis in die 1950iger Jahre war der Weißstorch Brutvogel in Roßwag und hat auf dem Kirchendach regelmäßig Junge aufgezogen. Die nachfolgenden historischen Fotos zeigen die Feuerwehr bei einer Übung am damaligen Storchennest und Blicke in die Kinderstube der Roßwager Weißstörche.
Storcherwartungsland
Nach jahrzehntelangem Bestandrückgang breitet sich der Storch inzwischen in seinem historischen Verbreitungsgebiet wieder aus, auch im Neckarraum. Ute Reinhard, die Koordinatorin des Weißstorchschutzes in Baden-Württemberg, sieht gute Chancen für eine Wiederansiedelung in Roßwag, wenn ein geeigneter Nistplatz geschaffen wird und insbesondere die Wässerwiesen im Naturschutzgebiet Enzaue storchengerecht bewirtschaftet werden. Dazu zählt eine regelmäßige Wiesenwässerung und das Belassen von Brachstreifen bei der Heuernte. Im trockenen Sommer 2015 hatten sich nach Ingangsetzung der Wiesenwässerung bis zu 30 Weißstörche gleichzeitig im Roßwager Tal eingefunden.
Der Storch kann kommen
Am 11. März 2016 war es soweit. Auf dem Kirchendach wurde eine neue Horstunterlage für den Weißstorch angebracht. Und zwar an der gleichen Stelle, wo sich bereits das frühere Storchennest befand. Die Horstunterlage wurde nach den Empfehlungen von Fachleuten gestaltet und unterscheidet sich im Aussehen erheblich von dem früheren Storchennest. Der Storch kann jetzt kommen.
Hans Schmid in Aktion – er ist Vorstandsmitglied des Heimatvereins und hat das Storchennestprojekt umgesetzt.
Die Zimmerei Gommel aus Mühlacker hat das Storchennest gebaut und installiert.
Erste Inspektion
31. Juli 2016: Die diesjährige Brutsaison ist zwar vorbei, aber man kann sich ja schon mal umsehen …
… und auf dem benachbarten Pfarrhausdach stehen auch noch zwei potentielle Interessenten.
Einer von über 20 Weißstörchen, die sich im August 2016 in der Roßwager Enzaue aufhielten.
Auch 2017 sind sie wieder da
Seit Beginn der Wiesenwässerung Ende Juni halten sich ständig zwischen zehn und zwanzig Weißstörche zur Futtersuche in der Roßwager Enzaue auf. Einige übernachten im Ort, vorzugsweise auf dem Pfarrhaus- und auf dem Kirchendach. Ab Ende August beginnt dann die Zugzeit, die Störche brechen auf zu ihren Winterquartieren in Spanien und Afrika. (Fotos vom 15. August 2017)
Störche in der Region
Paarung im Horst Ehmetsklinge bei Zaberfeld am 6. April 2016
Ein Horrheimer Weißstorch bei der Futtersuche auf einer frisch gemähten Wiese im Mettertal bei Gündelbach (25. Mai 2016)
Horrheimer Jungstorch kurz vor der Beringung am 9. Juni 2016 (Foto: Lothar Grau, NABU Vaihingen/Enz)
Bruterfolg 2017: Am 6. Juni konnte Ute Reinhard, Koordinatorin für den Weißstorchschutz, zwei wohlgenährte Horrheimer Jungstörche beringen. (Foto: Lothar Grau)
Das Horrheimer Storchenpaar hatte sich 2017 einen Mobilfunkmast als Nistplatz ausgesucht, daher musste die Feuerwehr mit der großen Leiter zur Beringung ausrücken. (Foto: Lothar Grau)
Auch der heimliche Schwarzstorch kann seit einigen Jahren im Stromberg beobachtet werden. Hier am 5. August 2016 auf einem Feld bei Hohenhaslach.
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