Förderung, Pflege und Erhaltung von Kultur und Landschaft im mittleren Enztal
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Geschichte Backhäusle

Zur Geschichte des Roßwager Dorfbackhauses

2. Januar 1838
Der Roßwager Gemeinderat berät erstmals das Thema Gemeindebackhaus. Dem Gemeinderatsprotokoll ist zu entnehmen, dass „der Commun ein Back- und Waschhaus zu bauen oberamtlich auferlegt ist, welches im Anschlag 516 Gulden beträgt“.

1842
Nach einigen Querelen und Verzögerungen konnte das Back- und Waschhaus fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Es verfügte über zwei Backöfen und 2 Waschkessel, die in getrennten Räumen untergebracht waren. Zum ersten Back-Meister wird Philipp Heinrich Mörgenthaler bestellt.

Ca. 1900 bis ca. 1950
Gottfried Mayenknecht ist mehr als 50 Jahre lang „Bachhausbeck“ und gilt als Inbegriff des treu sorgenden Dorfbäckers. Der Betrieb des Waschhauses wird bereits in den 1930er Jahren eingestellt, die Waschkessel entfernt. Nach Kriegsende 1945 dient das Waschhaus vorübergehend als Notwohnung für eine Flüchtlingsfamilie.

Ca. 1950 bis ca. 1965
Friederike Mauch, genannt „Bachhausrikele“ betreibt das Roßwager Dorfbackhaus. Mitte der 1960er Jahre wird der Backbetrieb eingestellt, weil sich die Reparatur der Öfen nicht mehr lohnte.

Ca. 1970 bis 2002
Die Gemeinde verkauft das Backhaus, die Öfen werden entfernt und das Gebäude dient als Lagerraum. Im Jahr 2002 kauft die Stadt Vaihingen, zu der Roßwag inzwischen gehört, das Gebäude zurück. Der Roßwager Ortschaftsrat will es als Veranstaltungsraum nutzbar machen und sucht einen Träger für das Vorhaben.

2002 bis 2005
Im Jahr 2002 wird der Heimatverein Backhäusle gegründet. Der Verein restauriert das ehemalige Dorf-Back- und Waschhaus und baut es zu einer Informations- und Begegnungsstätte aus. Ein Sanitärbereich wird angebaut, das Gebäude mit einer Fußbodenheizung versehen. Zur Finanzierung nimmt der junge Verein ein Darlehen auf, viele Arbeiten werden von Vereinsmitgliedern in Eigenleistung ausgeführt. Am 10. September 2005 wird das sanierte Gebäude im Rahmen des Roßwager Herbstfestes eingeweiht.

2005 bis heute
An den Sonntagnachmittagen von Mai bis Oktober dient das Backhäusle der Lembergerland-Kellerei als Vinothek, Besucher Roßwags können sich über touristische Angebote informieren und diverse Weine aus der Roßwager Halde probieren. Darüber hinaus steht das Gebäude Roßwager Vereinen für interne und öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung.

2015
Das Backhäusle hat jetzt zusätzlich zur Fußbodenheizung eine Infrarot-Heizung. Somit können auch in den Wintermonaten Sitzungen örtlicher Vereine und sonstige Veranstaltungen stattfinden. Mit der Fußbodenheizung allein war das Backhäusle in der kalten Jahreszeit nicht ausreichend beheizbar.

Das Roßwager Backhäusle steht in der Wassermanngasse 1, direkt am Flößerplatz.

 

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Das Backhäusle vor der Renovierung

 

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Architektin Rita Aydt inspiziert das Gebäude

 

Große Pläne im Gründungsjahr

Große Pläne im Gründungsjahr

 

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Das Gebäude ist renoviert

 

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Innenansicht 2015

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